Menschen. Lernen. Medien. Markus Gassers Weblog

4.12.2016



Das Leben ist eine Story



Was wir von Seifenopern für unser Leben lernen können. Interessant, interessant...

Kate Adams, eine Spezialistin beim Thema Seifenopern, zeigt in diesem Vortrag ihre wichtigsten Lektionen, die sie aus Seifenopern für das Leben gelernt hat. Sie gibt uns vier Lektionen, die jede(r) von uns brauchen kann auf unserem Weg durch das Leben.

Es gibt viele Parallelen zu einer Heldenstory. Adams zeigt uns, wie die Protagonisten in Seifenopern mit Hindernissen und deren Bewältigung arbeiten – oft genau gleich wie ein Held, der eine Herausforderung meistert.

Um die vier Punkte gut nach Hause zu bringen, strukturiert Adams in Ihrem Vortrag jeden Punkt nach der Struktur: Erzählung aus der Seifenoper (Theorie) – Erkenntnis für unser Leben (Conclusio) – Beispiel aus dem echten Leben (Praxis). Dadurch bringt sie Ihre theoretische Erkenntnis aus der Seifenoper ins echte Leben, in unser Leben. Die Erkenntnisse bleiben nicht nur theoretisch, sondern das Publikum kann sich identifizieren oder ist inspiriert durch Beispiele von anderen Menschen. Ergebnis bei Adams´ Vortrag: Standing Ovations, weil die Menschen sich identifizieren konnten mit den Inhalten. Nutzen auch Sie diese Struktur für Ihren Vortrag, wenn Sie theoretische Erkenntnisse vorstellen, um guten Erfolg bei Ihrem Publikum zu erzielen.

Die Gefahr einer einzelnen Geschichte

31.8.2016



Gute Message gut gebracht



Warum Storytelling wichtig ist – auch für Unternehmen – wird durch diesen Vortrag wieder einmal deutlich.

Dieser Vortrag handelt von einer Geschichte – und wird durch Geschichten vermittelt. Der Aufbau ist einfach, aber gut: Geschichten aus der Kindheit und eine eigenartige Situation. Erkenntnis. Erkennen des Problems. Lösung. Und am Ende: What if... und dann die Message. Alles untermalt mit interessanten Geschichten aus dem Leben der Vortragenden. Ein sauberer Vortrag.

Ich poste das nicht nur wegen des Vortrages, sondern auch weil ich es wichtig finde, sich bewusst zu machen, welche Stories jemand von sich selbst erzählt, oder welche Stories über eine Initiative oder ein Unternehmen in Umlauf sind.

"Bad news travel fast." Wie wichtig ist es, in der Unternehmenskommunikation mit Geschichten auf eine Geschichte zu antworten. Steve Jobs beherrschte das perfekt: Nach dem "Antenna-Gate" (das neueste iPhone hatte einen Konstruktionsfehler, durch den die Verbindung bei Telefonaten unterbrochen wurde) "erzeugte" Jobs sofort Gegen-Geschichten über das, was jetzt dagegen unternommen wird. Es gab Videos auf youtube, Vorträge, Keynotes, Fotos durch die man erfuhr, wie ganz genau das Problem sofort von Apple bearbeitet wird. Fazit: "Antenna Gate" war relativ harmlos, obwohl so ein gewaltiger Konstruktionsfehler genauso gut massivste Umsatzeinbussen zur Folge gehabt haben könnte. Das iPhone ist nach wie vor das meistverkaufte Telefon.

Erfolgreich mit Twitter und Youtube (engl.)

19.07.2016



Erfolg im mobilen Marketing



Gary Vaynerchuck, der Mann mit dem unaussprechlichen Namen, hat es zu etwas gebracht: mit Twitter und Youtube wurde er (ohne Ausbildung) zu Amerikas Weinpapst No 1. Hier erzählt er, wie ihm mobile Medien dabei geholfen haben.


Gary Vaynerchuck ist eigentlich das Gegenteil eines durchtrainierten Präsentators. Er spricht wie ein Wasserfall, geht dauernd auf und ab und verwendet Schimpfworte in einer Tour. Und dennoch ist der Mann erfolgreich, denn er ist authentisch und hat etwas zu sagen.

Ich mag das. Bei einer Analyse von hunderten Präsentationen nach den üblichen Do´s und Don´ts, die man zum Thema Präsentationen im Internet findet, haben wir herausgefunden, daß über 80% der sogenannten Erfolgsregeln für die Mülltonne sind.

Die üblichen Regeln führen auch zu den üblichen Präsentationen. Langeweile. Laaaangeweile. Deshalb kann man die meisten davon auch getrost über Bord werfen. Wichtig ist alleine ein interessanter, gut strukturierter Inhalt und eine authentische Präsentation.

Sinnbild in Action

03. Juli 2016


Wie man mit einem animierten Sinnbild für Klarheit und Interesse sorgt


Sinnbilder erklären komplexe Zusammenhänge in einer einzelnen Grafik Auch bei Präsentationen werden Grafiken oft zur Erklärung eingesetzt. Sehen Sie in dieser Animation, wie eine gute Präsentation mit einem guten Sinnbild interagiert.


Präsentations-Tools: die "Power-your-Point"-Map

13. März 2016


Für einen guten Vortrag gilt es, einiges zu bedenken. Mit der"Power-your-Point"-Map vergessen Sie garantiert nichts.


Ein guter Vortrag ist das Ergebnis gezielter Überlegungen. Jede ungezielte Präsentation ist eine vertane Chance. Das muß nicht sein. Die "Power-your-Point"-Map zeigt Ihnen alles, was Sie bedenken sollten.




Diese Map ist ein Power-Tool für die Konzeption von starken Präsentation. Wer diese anwenden kann, spart eine Menge Zeit in der Vorbereitung und bleibt auf das Wesentliche fokussiert: die Resonanz beim Publikum. Die "Power-your-Point"-Map ist das Ergebnis jahrelanger Forschung und liefert spannendere und kürzere Vorträge und Präsentationen.

Wie Sie die "Power-your-Point"-Map für Ihre nächste Präsentation anwenden können, lernen Sie in der "Power-your-Point"-Kursreihe bei meta.at.

Bringen Sie Ihr Thema doch gleich mit und lassen Sie uns gleich beginnen...

Datum (21. November 2015)


Quartalsbericht im Pecha Kucha-Stil


Pecha Kucha bedeutet 20 Folien, die automatisch nach jeweils 20 Sekunden weiterspringen. Der ganze Vortrag dauert somit 6 Minuten 40 Sekunden. Ein gutes Format auch für Business-Präsentationen. Im Beispiel: Quartalsbericht von Microsoft.





Dave Paradi beschäftigt sich mit Business-Präsentationen und hat einen ziemlich passablen Versuch gemacht, diese in ein Pecha-Kucha Format zu bringen.

Der Vorteil dieses Stils liegt natürlich in der absoluten Disziplinierung der Vortrags-Zeit. Die Herausforderung bei Pecha Kucha ist, daß die Folien automatisch weiterspringen und dadurch der Rhythmus der Präsentation fest vorgegeben ist. Paradi hat diese Hürde gut genommen, aber man merkt natürlich, daß es manchmal zu schnell oder zu langsam geht.

Interessant ist, daß man selbst bei dieser Kürze und Reduktion (Paradi ist ein Experte) sieht, daß die Konzentration als Zuhörer im letzten Drittel stark nachlässt. Paradi arbeitet zwar mit guten Tricks, um die Konzentration immer wieder zu holen, doch in Summe fehlt die Story, die alle Zahlen zueinander in Beziehung setzt. Durch eine solche ist es dem Zuhörer möglich, sich besser zu konzentrieren und sich auch mehr Inhalte zu merken.

Dennoch. Respekt vor der Arbeit und in diese Richtung sollten sich viel mehr Business-Präsentationen bewegen im Sinne einer Effizienz von Meetings.

p.s. Das Format der "Espresso-Präsentation" setzt genau an diesem Punkt an: kurze Präsentationen, reduziert auf das Wesentliche und mit einem roten Faden durch die Inhalte.

Der Wert der Erinnerung

05. September 2011


Jede Präsentation ist eine Chance etwas zu bewegen - aber nur dann, wenn sich die Menschen auch ausserhalb des Vortrags-Saales an einen Vortrag erinnern.


Bei Konferenzen und Tagungen kämpfen viele Informationen und Vortragende um die Aufmerksamkeit des Publikums. Doch nur ganz wenige bleiben im Gedächtnis. Wer Ideen verbreiten oder sich oder eine Sache verkaufen möchte, muß in Erinnerung bleiben. Wie aber kommt man dorthin?


Steve Jobs schafft einen wertvollen Erinnerungs-Moment (Macbook-Air)

Eine typische Konferenz-Situation:
Stellen Sie sich vor, Sie haben zwei Tage lang Vorträge gehört, Präsentationen gesehen und Informations-Material bekommen. Darüberhinaus haben Sie viele Gespräche geführt und Produkte getestet. Eine typische Situation für Konferenzteilnehmer.

Jetzt die andere Seite: Sie sind einer von vielen Vortragenden auf einer Konferenz. Sie haben ein interessantes Thema, aber neben Ihnen gibt es auch andere sehr spannende Themen und Vortragende, die das Publikum schon oft begeistert haben. Wie können Sie sich und Ihr Anliegen in diesem Umfeld positionieren?

Denken Sie wieder an den typischen Konferenzteilnehmer. Er ist im Gespräch mit anderen Teilnehmern, mit Kollegen, mit seiner Partnerin oder mit Freunden und möchte von einem bestimmten - von IHREM - Vortrag erzählen. Wie und an was erinnert er/sie sich? Wie kann er eine Erinnerung weitergeben (die vielleicht wiederum weitererzählt wird)? Eine Annäherung:

"Sie wissen schon, das war der mit dem...": Wenn ein Vortrag einen großen Moment hat, dann kann sich das ganze Publikum daran erinnern. The magic moment. Der S.T.A.R.-Moment (Something.They.Always.Remember. - (C) Nancy Duarte). Steve Jobs hat viel mit solchen Momenten gearbeitet. Er hat zB einen neuen Laptop vorgestellt, in dem er ihn langsam aus einem Luftpolster-Kuvert auspackte. Oder Jill Bolte Tylor, die ein menschliches Gehirn in der Hand hielt. Oder Jamie Oliver, der eine Schubkarre voll Zucker auf die Bühne leerte. Das sind Momente, die man in einem Satz beschreiben kann und die dem Publikum dabei helfen, über einen bestimmten Vortrag zu sprechen ("...das war der mit dem...").

I have a dream. Ohne diesen Satz wäre die Rede von Martin Luther King nicht in die Geschichte der Menschheit eingegangen. Aber diesen Satz kennt jedes Kind. Er ist wie ein Mantra, das als Erinnerungs-Anker dient.

"Als ich noch jünger war..." Viele große Präsentatoren erzählen kleine Geschichten. Wir Menschen erinnern uns leichter an eine gute Geschichte als an eine strukturierte Aufzählung á la "1., 2., 3., ...".

Ein Bild für tausend Worte Wir Menschen denken in Bildern. An ein gutes Bild erinnern wir uns auch noch nach Jahren. Diesen Effekt kann man in Präsentationen nutzen.

Kleine Geschenke erhalten die Freundschaft...... und die Erinnerung. Das funktioniert sogar mit Feuerzeugen, Kulis, Luftballoons etc. (wie dies auf jeder Wahlveranstaltung zu sehen ist), aber natürlich noch viel besser mit hochwertigeren Aufmerksamkeiten.

Ich bin die Show! Natürlich funktionieren auch immer persönliche Äusserlichkeiten, wie Haare, Gewand, Gestik, Mimik, Stimme etc. Doch das ist natürlich nicht jedermanns/-frau Sache. Deshalb funktioniert es ja auch.

Das waren einige wichtige Möglichkeiten, um in Erinnerung zu bleiben. Allen gemeinsam ist, daß sie in irgendeiner Form das emotionale Sensorium ansprechen. An bestimmte Gerüche, Geräusche, Berührungen und Bilder erinnern wir uns manchmal unser ganzes Leben lang. Die Gehirnforschung sieht darin sogar die Basis für die menschliche Evolution und das Überleben unserer Rasse. Gute Präsentatoren nutzen das, um in Erinnerung zu bleiben und sich und ihr Anliegen in die Welt zu transportieren.

Was interessiert (mich) mein Publikum?

Was das Publikum interessiert

Die meisten Präsentatoren erstellen eine Präsentation nicht für Ihr Publikum, sondern für sich selber: Welche Inhalte finde ICH interessant? Welches Design finde ICH gut? usw. Sie vergessen in der Hektik der Vorbereitung das Wesentliche: ihr Publikum.

Das Problem dabei: wir Menschen interessieren uns nicht für Ego-zentrierte Aufzählungen von Informationen. Wir wollen relevante, interessante Informationen. Und das in möglichst kurz(weilig)er Zeit.

Was können Präsentatoren also tun?

Der Fokus auf das Publikum beginnt bereits bei der Konzeption der Präsentation: Welche Inhalte sind relevant für mein Publikum? Was möchte ich bei den Menschen konkret erreichen? Wie bringe ich die Inhalte so vor, daß sich die Menschen erinnern?

Sie überlegen sich, welche Inhalte für ihr Publikum relevant sind. Alles andere wird rausgeschmissen, kompromisslos, auch wenn es für den Vortragenden noch so interessant scheinen mag.

Dann überlegen Sie sich, was sich das Publikum merken soll. Was sollen die Leute mitnehmen: Botschaften, eine Zahl, ein Bild?

Last but not least: wenn die Präsentation vorbei ist, was sollen die Leute dann TUN? Einfach aufstehen und gehen? Sicher nicht. Am Ende der meisten Präsentationen steht eine Entscheidung für das Publikum. Gute Präsentatoren überlegen sich ganz genau, was sie von ihrem Publikum möchten. Sollen die Menschen eine Geschichte erzählen? Anrufen? Ins Web schauen? Sich engagieren? Oder brauchen Sie bestimmte Information enund Alternativen, um eine gute Entscheidung treffen zu können?

Die "Power-your-Point"-Methode stellt einen konzeptionellen Rahmen, der das Publikum von Anfang an ins Zentrum der Vorbereitungen stellt und dadurch für mehr Spannung und Interesse sorgt und in der Vorbereitung eine Menge Zeit für Unnötiges spart.

Mehr Informationen zu Workshops nach der "Power-your-Point"-Methode finden Sie hier

Der Controller als Detektiv


Datum (22. Mai 2011)


Ein Controlling-Bericht als Aufdeckungs-Geschichte



Ein Controller in einem weltweit tätigen Konzern hatte eine schwierige Präsentation vor sich: er mußte dem Vorstand das Scheitern eines Business-Modelles erklären, das justament dieser Vorstand erfunden hatte. Wie konnte er das anstellen, ohne die Mitglieder des Vorstandes vor den Kopf zu stoßen? Mit dem Plot einer Aufdeckungs-Story. Hier ist das Drehbuch in groben Zügen:


Die Situation ("Tat"): Die Zahlen zeigten es eindeutig: bestimmte Units konnten in der vergangenen Zeit keine interessanten Renditen erwirtschaften.

Die zentrale Frage ("Motiv"): Warum konnten die Units die Renditen nicht mehr erwirtschaften? Welche Faktoren sind schuld an der Situation?

Die "Indizien": Die Einnahmen in einzelnen Bereichen waren geringer als geplant, die Kosten sind gestiegen (Vorstellung der einzelnen Bereiche und jeweiligen Zahlen und Ergebnisse).

Die "Spur": Neue Kostenstellen erzielten nicht den gewünschten Response am Markt (Kosten und Ergebnisse vergleichen). Das neue Business-Modell scheint nicht zu greifen.

Die "Überführung": (hier wechselt die Präsentation aus der Vergangenheit in die Zukunft - ab hier bekommt die Präsentation einen beratenden Charakter). Alternative 1: das Business-Modell wird weiterhin angewandt. Was passiert? Alternative 2: das Business-Modell wird geändert.

END: Die neue Welt ohne den "Täter". Gibt es eine Alternative zum Business-Modell? Muß es verändert werden oder ganz abgeschafft und durch ein neues ersetzt werden? Das sind die Fragen, wo der Vorstand tätig werden soll und Entscheidungen zu treffen hat. Das ist der Sinn dieser Präsentation: dem Vorstand die Situation zu erklären und ev. Alternativen anzubieten.

Voilá. Die Struktur (Plot) einer Aufdeckungs-Geschichte hat geholfen, die Zahlen und Informationen in eine Dramaturgie zu bringen. Das Publikum war engagiert und konnte den "Täter" selber finden, ohne daß der Controller diesen von Anfang an benennen mußte. Die Präsentation hatte ein klares Ergebnis und das Publikum (den Vorstand) involviert, ohne diesen zu brüskieren. Die Präsentation war hoch-informativ und vermittelte dem Vorstand eine Entscheidungs-Grundlage und auch eine Handlungsempfehlung. Das Business-Modell wurde erfolgreich geändert.

Animimiert mit Power-Point: der Spot "Kritisches Publikum"


Datum (24. März 2011)


Zeit ist Geld.


Die meisten Präsentationen erfolgen vor Menschen, die keine Zeit haben und wenig Aufmerksamkeit für viele Informationen.


Die Zuhörer sind keine leeren Gefäße, die darauf warten, mit Informationen vollgefüllt zu werden. Besonders im Business-Kontext zählen wenige, gezielte Informationen.

Diese Spot-Reihe wurde komplett mit Power-Point animiert.